Produkttest

ZOOM R16: Digitalrecorder, Audiointerface und DAW Controller

Mehr als drei Funktionen in einem Gerät: Auf den ersten Blick ist das ZOOM R16 ein acht-Kanal Mischpult. Doch der erste Blick täuscht, denn es steckt viel mehr in dem kleinen Gehäuse.

ZOOM R16 DAW Controller & Audio Interface am Sonar X2

Einsatzbereiche

Je nach Einstellung bietet das Zoom R16 unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Digitaler Audiorecorder mit 8 parallelen Eingängen und gleichzeitiger Wiedergabe von 16 Kanälen mit integrierten Digitaleffekten
  • Audio-Interface mit acht Eingängen und  zwei Ausgangskanälen mit 24 Bit / 96 KHz bei Benutzung einer entsprechenden Recording-Software (auch kombiniert mit DAW – Controller)
  • DAW Controller (Digital Audio Workstation) in Verbindung mit einer entsprechenden Audio-Software (auch kombiniert mit Audio-Interface)
  • Audio-Mischpult mit acht Eingangs- und zwei Ausgangskanälen plus Kopfhörer-Ausgang.

Mobil

Das ZOMM R16 kann mit sechs 1,5 Volt AA Batterien betrieben werden. Dadurch ist eine sehr flexible Aufnahme praktisch an jedem Ort möglich. Als Audiorecorder werden die einzelnen Kanäle getrennt als WAV Dateien auf einer SD Karte abgespeichert. Im Studio kann die SD Karte einfach am Schnittplatz verwendet werden.

Hinweis: Die Maximale Aufnahmezeit beträgt – unabhängig von der verwendeten SD Karte – exakt sechs Stunden. Danach stoppt die Aufnahme automatisch, auch wenn noch genug Platz auf dem Datenträger verfügbar ist. Für längere, unbeaufsichtigte Live-Mitschnitte sollte also ein Wecker gestellt werden!

Digitaler Audiorecorder

Das ZOOM R16 verfügt über acht Eingänge, die als kombinierte Klinken- / XLR Buchsen ausgelegt sind. Einige Eingänge verfügen über Sonderfunktionen:

Input 1: Zuschaltbarer HI-Z Modus zum direkten Anschluss einer Gitarre

Input 5 und 6: Zuschaltbare 48 V Phantomspeisung für Kondensator Mikrofone (theoretisch auch bei Batterie-Betrieb nutzbar, aber im Test nicht wirklich annehmbar).

Input 7 und 8: Wahlweise Eingänge, oder die internen Mikrofone des ZOOM R16

Jeder Kanal verfügt über einen eigenen Schieberegler (Fader) und per Taster zu aktivierende Play / Mute / Rec Funktionen. Ein Gain Regler pro Kanal ermöglicht die Anpassung an das Eingangssignal. Die Aussteuerung wird mittels eines vierteiligen LED-Bandes angezeigt, hier wäre eine feinere Unterteilung von Vorteil gewesen.

Hinweis: Nachdem Einstellungen auf der SD Karte gespeichert sind, geben die Positionen der Fader nicht mehr zwingend den eingestellten Wert wieder. Eine kleine Bewegung am Fader aktiviert dann wieder die manuelle Steuerung.

Mit Hilfe eines Bank-Selects können die Fader zusätzlich auf weitere acht Kanäle gelegt werden, die für die Audio-Wiedergabe zuständig sind.

Ein per Schalter steuerbares Metronom ist ebenfalls vorhanden.

Für jeden Kanal können zusätzlich diverse Digitaleffekte eingestellt werden, die Bedienung wurde jedoch leider auf wenige Tasten und tief verschachtelte Menüs verteilt. Die Effekte sind in einigen Bereichen durchaus brauchbar, aber die Benutzung wird in der Regel an der Bedienung scheitern.

Wie beim guten, alten Analogrecorder finden sich auch bei diesem Gerät die klassischen Knöpfe für Start / Stopp / Aufnahme / REW und FF wieder.

Vom Direktmitschnitt einer kleine Session über die eingebauten Mikrofone, bis zur Abnahme einer kleinen Band stehen in diesem Modus alle Türen offen. Und wenn es einmal eng wird: Ein zweites ZOOM R16 kann mittels USB Kabel „angedockt“ werden und arbeitet synchron mit dem Master.

Digital - Interface

Die USB Schnittstelle macht aus dem ZOOM R16 am Computer ein digitales Interface mit acht in und zwei out – Kanälen. Eine LE – Version von Cubase wird bereits mitgeliefert, doch auch an anderen Software-Umgebungen (zum Beispiel Cakewalk Sonar X2) macht das Gerät nach entsprechender Konfiguration einen guten Eindruck. Die einzelnen Eingänge können direkt auf die jeweiligen Kanäle geroutet werden, die Stromversorgung erfolgt dabei über das USB-Kabel.

DAW Controller

Parallel zum Digital-Interface kann das ZOOM R16 als Digital Audio Workstation (DAW) eingesetzt werden, um die Software – Funktionen zu steuern. Faderbewegungen, Mute, oder Play-Button werden in diesem Modus bequem vom Computer auf das ZOOM übertragen. Ein Beispiel für diese Funktion könnt ihr im Video auf dieser Seite sehen.

Fazit

Das ZOOM R16 ist ein handlicher Kleinmixer mit erstaunlich vielen Zusatzfunktionen. Ob mobil eingesetzt, oder als Steuerung der Schnittsoftware, es macht immer eine gute Figur.

 

Das ZOOM R16 gibt es bei Thomann im Online-Shop.

Von: Helge Schacht

Im Alter von acht Jahren begann mein Gitarrenunterricht. Vier Jahre Klassik, danach hatte ich die Nase voll und das Glück war mit mir: Ein netter Privatlehrer, der endlich das unterrichtet hat, was ich gerne machen wollte. Seitdem hat mich die Musik nicht mehr los gelassen. Heute verbinde ich Hobby und Beruf - Internetmarketing und Bands. Ich teste für euch Instrumente und Musiker-Zubehör, habe wieder einen genialen Gitarrenlehrer gefunden und nebenbei plane und realisiere ich mit einem tollen Team seit mehreren Jahren das Bandfestival Bargfeld-Stegen (http://www.bargfeld-festival.de)