Produkttest
Tronical Tune: Der Automatiktuner für Gitarren
Tronical Tune in Aktion
Montage
Nach einiger Skepsis und langem Studium der Hersteller – Homepage stand der Entschluss: Das System will getestet werden. Als Vorbereitung sollte zunächst das richtige System für die zu modifizierende Gitarre ausgesucht werden. Dafür gibt es beim Hersteller auf der Homepage eine lange Kompatibilitätsliste. Im zweiten Schritt ist es ratsam, die Montageschablone von der Homepage auszudrucken und alle Lochabstände der Gitarre zu vergleichen. Stimmen die Maße, kann bestellt werden. Neben dem Tuning-System inklusive neuen Mechaniken liegen im Paket auch noch eine Bedienungsanleitung (Quick Start), ein Montageschlüssel, Unterlegscheiben, Sechskantmuttern, ein Akku, sowie ein Netzteil.
Die Montage verläuft entgegen aller Befürchtungen sehr einfach:
- Alte Saiten entfernen
- Alle alten Mechaniken abschrauben und aufbewahren
- Die Leiterplatte vom Tronical-System über den vorhandenen Bohrungen ausrichten
- Die Robohead – Mechaniken durch die Bohrungen führen
- Mit den beiliegenden Sechskantmuttern festziehen.
Das Aufziehen der neuen Saiten ist danach zunächst ungewohnt, denn die Roboheads verfügen über Locking-Mechaniken, die Saite wird mit Hilfe einer Klemmutter fixiert. Auf manuelle Drehungen wird komplett verzichtet, da das Tronical Tune über einen automatischen Saiten-Aufzugs-Modus verfügt.
Stimmen der Saiten
Grundsätzlich lassen sich die Saiten entweder im Mehrsaiten Modus, oder im Einzelsaiten Modus stimmen.
Ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf aktiviert den Mehrsaiten Modus. Danach werden alle Saiten angeschlagen und der Stimmvorgang startet automatisch. Die abgeschlossene Stimmung wird durch grün leuchtende Buchstaben angezeigt, noch nicht korrekt gestimmte Saiten durch eine rote Anzeige. Sollten nicht alle Saiten sofort korrekt gestimmt worden sein, werden die rot markierten Saiten einfach erneut angeschlagen.
Ein längerer Druck auf den Einschaltknopf aktiviert den Einzelsaiten Modus. Hier wird jeweils eine Saite angeschlagen und gestimmt.
Sollte der Mehrsaiten Modus nicht korrekt funktionieren, können diverse Einstellungen im Setup korrigiert werden. Der Hersteller gibt auf der Homepage Tipps dazu, aber auch der Support ist flink und hilfreich.
Unterschiedliche Tunings
Neben dem Standard-Tuning sind diverse Presets für alternative Stimmungen vorhanden.
Die Presets sind in drei Bänke unterteilt:
Rote Bank:
Standard-Tuning / DADGAD / Low D / Drop D / EB / Double Drop D
Grüne Bank:
Open E / Open A / Open D / Open G / Dobro / All 4th
Die Blaue Bank kann für eigene Tunings benutzt werden.
Anpassung an andere Instrumente
Die eingebaute Referenz-Stimmung ermöglicht es, die Gitarrenstimmung an ein anderes Instrument anzupassen. Dazu wird eine Saite manuell gestimmt, die restliche Stimmung übernimmt die Automatik.
Power für die Gitarre
Der mitgelieferte Li-Polymer Akku muss vor der Benutzung aufgeladen werden. Dazu wird der Akku einfach entnommen und am beiliegenden Netzteil geladen. Eine Aufladung direkt an der Gitarre ist nicht möglich.
Fazit
Tronical Tune, das übrigens baugleich unter anderem Namen auf einigen Gibson Gitarren ab Werk angeboten wird, ist eine Bereicherung für jede Gitarre. Schneller Wechsel zwischen unterschiedlichen Tunings und auch kurzes Nachstimmen sind damit schnell und einfach erledigt.
Tronical Tune gibt es für unterschiedliche Gitarrenmodelle zum Beispiel bei Thomann
Projekt unterstützen
Ihr möchtet das Projekt InstrumentenCheck unterstützen? Super! Wir freuen uns über eure Spende!

