Vorab-Info

Wir hatten die "Version eins" des Tuners bereits im Januar 2015 getestet und konnten daher die zeitlich limitierte Upgrade – Version bestellen. Dieses Upgrade wird nur in Form der Elektronik-Einheit und eines neuen Handbuches (ausschließlich in englischer Sprache) geliefert.

Beim Umbau bleiben die Robo-Heads, Scheiben und Muttern erhalten, das ursprüngliche Werkzeug sollte ebenfalls noch griffbereit sein. Inzwischen ist das Upgrade nicht mehr erhältlich, die Vollversion wird mit Robo-Heads und Montagezubehör geliefert, daher verhält sich der Umbau genau wie im ersten Beitrag beschrieben.

Die Elektronik-Einheit hat sich übrigens nicht verändert, daher solltet ihr bei einem Wechsel aufpassen, um die optisch gleichen Einheiten nicht zu verwechseln! Tatsächlich ist auch auf der Rückseite erst nach genauem Vergleich genau ein Unterschied zu finden: Über dem Firmenlogo ist eine Nummer aufgedruckt. Beim neuen Gerät ist die Nummer höher.

Montage

Beim Upgrade ist die Montage recht einfach: Alte Saiten entfernen, Robo-Heads entfernen, Elektronik austauschen, Robo-Heads montieren, neue Saiten aufziehen.

Sollte es sich um einen Neukauf handeln, müssen zunächst die Original – Mechaniken entfernt werden und danach ebenfalls die Elektronik und die Robo-Heads verschraubt werden. Modifikationen an der Gitarre sind nicht notwendig. Das System kann ohne sichtbare Spuren jederzeit wieder entfernt werden.

Die Saiten werden in Locking-Mechaniken befestigt und können vollautomatisch gespannt werden. Nach der Wicklung und Klemmung (eine ein – Euro-Cent Münze wird dafür benötigt) aller Saiten (einfach handfest einschrauben), erfolgt die erste interessante Funktion des Tronical Tunes: Spannen der Saiten: Taste „On“ 3x drücken, danach 2x „OK“. Nun wird die zu spannende Saite in rot angezeigt. Durch Drücken der „Up“ Taste startet die Saitenspannung. Ein Anschlagen der Saite (wenn sie nicht mehr locker durchhängt) führt sogar zur korrekten Stimmung. Trotzdem sollten die Saiten danach entsprechend gedehnt werden, die freie Saitenstimmung kann danach sofort benutzt werden.

Stimmen der Saiten

Wie bereits im ersten Bericht erwähnt: Grundsätzlich lassen sich die Saiten entweder im Mehrsaiten Modus, oder im Einzelsaiten Modus stimmen.

Ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf aktiviert den Mehrsaiten Modus. Danach werden alle Saiten angeschlagen und der Stimmvorgang startet automatisch. Die abgeschlossene Stimmung wird durch grün leuchtende Buchstaben angezeigt, noch nicht korrekt gestimmte Saiten durch eine rote Anzeige. Sollten nicht alle Saiten sofort korrekt gestimmt worden sein, werden die rot markierten Saiten einfach erneut angeschlagen.

Ein längerer Druck auf den Einschaltknopf aktiviert den Einzelsaiten Modus. Hier wird jeweils eine Saite angeschlagen und gestimmt.

Sollte der Mehrsaiten Modus nicht korrekt funktionieren, können diverse Einstellungen im Setup korrigiert werden.

Hier zeigt sich eine deutliche Verbesserung der „Plus“ – Version gegenüber dem Vorgänger-Modell: Die Stimmung ist deutlich schneller und auch im Mehrsaiten-Betrieb wird jetzt ein gutes Ergebnis erreicht.

Weitere Funktionen

Die weiteren Funktionen entsprechen der Test-Version #1, abgesehen von zusätzlichen „Custom“ Speicherplätzen, die auch in der Capo – Version erweitert wurden. Das Capo Tuning muss weiterhin manuell voreingestellt werden, die Stimmung erfolgt ohne Capo, daher ist ein Kapodaster, der immer gleich aufgesetzt wird, notwendig, um die Stimmung erneut zu übernehmen.

Fazit

Tronical Tune Plus  ist als Tuning – Erweiterung für diverse Gitarren ein absolut empfehlenswertes „Add-on“.  Die Stimmung erfolgt präzise, und auch die Wechsel zwischen unterschiedlichen Tunings sind problemlos möglich. Für Umsteiger von der „Version 1“ sei eine deutlich bessere Stimmung im offenen Tuning aller Saiten erwähnt, die sogar ein blitzschnelles Nachstimmen (oder Umstimmen) auf der Bühne erlaubt.

Tronical Tune Plus gibt es für unterschiedliche Gitarrenmodelle bei Thomann